Pflegeleitlinien und Expertenstandards sind wichtige Qualitätsmaßstäbe für die professionelle Pflege. Sie bündeln aktuelles Wissen, bieten Handlungsorientierung und definieren ein zu erreichendes Leistungsniveau.
Die fallgerechte, angemessene pflegerische Maßnahme zu finden ist nicht immer einfach. Pflegeleitlinien bieten eine Entscheidungshilfe über ein angemessenes pflegerisches Vorgehen. Diese sind systematisch und wissenschaftlich entwickelt und liefern eine evidenzbasierte Orientierungshilfe. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) stellt auf seiner Website eine Datenbank zur Verfügung, welche eine Übersicht über nationale und internationale Leitlinien bietet.
Unter Federführung des Deutschen Netzwerks zur Qualitätssicherung in der Pflege (DNQP) setzte die Entwicklung von Expertenstandards in Deutschland erst Ende der 1990er Jahre ein. Derzeit existieren die folgenden nationalen Expertenstandards, die nach circa fünf Jahren aktualisiert werden:
Der Gesetzgeber hat mit dem 2008 in Kraft getretenen Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (§ 113a SGB XI) die Erarbeitung und Aktualisierung der Expertenstandards den Vertretern von Pflegeinrichtungen und Pflegekassen überlassen. Damit werden die Expertenstandards künftig unmittelbar mit deren Veröffentlichung im Bundesanzeiger verbindlich. Der Auftrag des ersten Expertenstandards nach § 113a SGB XI (Erhaltung und Förderung der Mobilität) wurde 2013 an das DNQP vergeben.